SPD Rheingau-Taunus diskutiert Bahnlärm

Kritisiert wurde die zögerliche Einführung lärmmindernder Technik wie der K-Sohle, die nicht nur leiser bremst, sondern auch Schäden an Rädern und Schiene mindere und so den Schall reduziere. Im Gegenteil rolle ältestes Material immer weiter. Erstaunt nahm der SPD-Vorstand zur Kenntnis, dass es wohl bereits Alternativstrecken zur Rheinschiene gebe, z.B. über Frankreich, aber auch mit der ICE-Trasse Frankfurt-Köln, bei der die Bahn zu Recht Schäden durch veraltete Züge an der Trasse befürchte, die sie anderswo in Kauf nehme. Wirklichen Lärmschutz gebe es aber nur an Neubaustrecken, die nach Puschs Ansicht im regionalen weichen Gestein auch häufig unter der Erde verlaufen könnte. Auch gebe es Betriebsunterbrechungen auf der Mittelrheintrasse wie meist von Sonntag auf Montag für Wartung und Reparaturen. Der Landtagsabgeordnete Marius Weiß erkannte darin eine Chance für mögliche Betriebsverbote, die rechtlich zu prüfen seien.

Willi Pusch bemängelte, die finanzschwachen Kommunen würden bei der Erstellung der Lärmaktionspläne alleine gelassen, wo sie doch eigentlich Fachpersonal und –kompetenz hinzuziehen müssten. Für Wolfgang Eulberg haben die Kommunen sich von der Bahn zu sehr hinhalten lassen und zu selten die Konfrontation gesucht wie Rüdesheim derzeit mit seiner Klage gegen Änderungen bei Bahnübergängen, nach denen sie mehr Lärm befürchtet. Der SPD-Vorsitzende Martin Rabanus erkannte darin auch eine Mangel an Koordination unter den Städten und Gemeinden entlang der Bahntrasse. „Im Interesse der Menschen in den Anliegergemeinden, die gesundheitlich und auch durch den Wertverlust ihrer Häuser nicht nur direkt an der Trasse leiden, muss die Politik alle Möglichkeiten für Verbesserungen nutzen –wie beispielhaft Rüdesheim“, so Rabanus. „Die SPD Rheingau-Taunus wird sich für eine bessere Abstimmung der Anliegerkommunen einsetzen und sich dabei auch über die Kreis- und Landesgrenze orientieren.“ Die SPD werde im Kreistag entsprechende Schritte anstoßen.