Durch die haushaltsbedingte Kontingentierung des Bundes sind viele Freiwilligen außen vor. Wegen der Kontingentierung dürfen keine neuen Verträge abgeschlossen werden, auch wenn man sie selbst bezahle. Das ehrenamtliche Engagement von vermutlich hunderten von Freiwilligen, die bereit sind, sich sozial oder ökologisch zu engagieren, geht ins Leere.
In ihrem Antrag für die nächste Kreistagssitzung fordert die SPD- Kreistagsfraktion den Kreisausschuss auf, den Fehlbedarf bei den betroffenen Verbänden im Rheingau-Taunus-Kreis zu ermitteln. Insbesondere sollen alle aktiven Institutionen, Verbände, Einrichtungen und Träger der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege mitteilen, wie sie den Fehlbedarf in ihren Einrichtungen zurzeit ausgleichen und wie hoch der prozentuale Anteil der ehemaligen Zivildienststellen, die auf Grund der Kontingentierung nicht mehr besetzt werden können, ist.
Viele junge Leute, die vor der Lehre oder dem Studium ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren wollen, müssen abgewiesen werden. Und: Betreuungsplätze in den sozialen Einrichtungen, wie in der Behindertenarbeit, in den Kindertagesstätten und in Senioreneinrichtungen bleiben unbesetzt., so Mahr. Wir wollen den Stellenfehlbedarf ermitteln und uns in den zuständigen Gremien dafür einsetzen, mehr Plätze für den Freiwilligendienst zur Verfügung zu stellen und die Kontingentierung wieder aufzuheben. Wir sind in Zeiten knapper kommunalen Kassen auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Wer sich sozial engagieren will, den darf man nicht abweisen.