Harald Berg und Christel Hoffmann berichteten von den Vorbereitungen innerhalb der Regionalversammlung Südhessen für den Teilplan Erneuerbare Energien mit der Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen und nach welchem Verfahren Anlagestandorte abgeprüft oder verworfen werden. Wichtigstes Kriterium sei die Windhöffigkeit und da liege der Rheingau-Taunus-Kreis hessenweit in der Spitzengruppe.
Aus keiner vertretenen Kommune gab es eine ablehnende Rückmeldung zum Engagement bei erneuerbaren Energien, ebenso zur Windkraft auch wenn, wie Landrat Albers formulierte, man nicht über Bord werfen wolle, was in zwanzig Jahren beim Umwelt- und Landschaftsschutz erreicht worden ist. Faktisch planen die Kommunen allerdings im Wesentlichen für sich. Dabei seien Windkraftanlagen kostengünstiger, wenn sie in Parks zusammen stehen und z.B. die Anbindung an Stromnetze erleichtert wird und dem Landschaftsschutz sei damit auch gedient. Fakt sei auch, dass ohne eine regionale und kommunale Planung der Wildwuchs erst ermöglicht werde: Denn durch die Privilegierung könnten Windkraftanlagen praktisch auf allen geeigneten Standorten errichtet werden. Die Planung der Regionalversammlung wie der Kommunen diene also dem Landschaftsschutz und auch der Bürgerbeteiligung. Die SPD-Politiker waren sich einig, dass die Einwohner der Kommunen mitgenommen werden sollen: Über den Nutzen einer geringeren Verschuldung durch neue Einnahmen hinaus könnten sie über Genossenschaftsmodelle an den Erträgen neuer Energieparks teilhaben. Der Hohensteiner Bürgermeisterkandidat Daniel Bauer brachte es auf den Punkt: Viele Bürger kaufen Anteile, denn sie sagen: Das ist unser Strom.
Der Vorsitzende Martin Rabanus sagte deshalb auch zu, die Kreis-SPD werde diesen Austausch unter den SPD-Gliederungen weiterführen. Für den Sommer sei deshalb auch gemeinsam mit der Kreistagsfraktion der Besuch von Windkraftanlagen in Vorbereitung sowie eine Veranstaltung über die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung an Windparks.