Im Bereich Bildung drehte sich alles um frühstmögliche gute Bildung, um möglichst allen Kindern und Jugendlichen beste Teilhabe zu ermöglichen, weiterführende Bildung zu erleichtern und so niemanden als Bildungsverlierer zurück zu lassen: Dazu gehöre eine bessere Betreuung gerade in der Grundschule z.B. durch Sozialpädagogen oder Psychologen zusätzlich zum Lehrpersonal, Schulsozialarbeit an allen Schulen sowie mehr Angebote für Beratung oder Unterstützung auch für Eltern.
Die Arbeitsgruppe Umwelt/Energie betrachtete das Potenzial der Biomasse als kaum mehr vergrößerbar: Allerdings bestehe noch die Möglichkeit der besseren Verwertung von Abfällen. Windkraft alleine könne den größten Beitrag für das Ziel von 100% erneuerbaren Energien liefern. Man müsse sie wesentlich dort erzeugen, wo sie auch verbraucht werde. Überhaupt biete eine dezentrale Versorgungsstruktur auch die größere Versorgungs¬sicherheit gegenüber wenigen zentralen Großkraftwerken, die große Regionen versorgten.
Im Bereich Wirtschaft/Verkehr mahnte das Negativbeispiel leerer Gewerbegebiets-Neubauten davor, mit der Gießkanne über’s Land zu ziehen: Wo es Entwicklungsimpulse gebe, ließe sich auch durch Fördermittel Positives erreichen. Gleiches gilt für den öffentlichen Personenverkehr: Statt leerer Busse seien u.U. kleinere Lösungen wie z.B. das Hohensteiner Busje besser und flexibler. Klar wurde für Diskussionsleiter Uwe Frankenberger, dass im Wahlprogramm die Kapitel ländlicher Raum und Wirtschaft enger verknüpft werden müssten als bislang gedacht.
In allen Bereichen wurde die Bedeutung des Bereichs Finanzen deutlich: Gerade unter den Bedingungen von Schuldenbremsen und Schutzschirmen scheiterten Verbesserungen z.B. in der Bildung daran, dass kein Geld vorhanden sei. Die Finanzen ebenso wie der Bereich Soziales standen gehörten allerdings nicht zum Themenkreis der Schlangenbader Diskussion, was Teilnehmer kritisierten. Die SPD Rheingau-Taunus wird dazu im neuen Jahr ein Angebot machen, das sich ebenfalls in der Programm-Diskussion niederschlagen soll.
Die Diskussion im Rheingau-Taunus wird sicher das SPD-Landtagswahl-Programm nicht alleine beeinflussen: Der Leiter des hessischen Programmprozesses Timon Gremmels hatte sich schon zu Beginn begeistert über tausende inhaltlicher Online-Beiträge zur Pro¬grammdiskussion auf www.hessen-erneuern.de gefreut -diese Möglichkeit kann jede(r) auch nach der Schlangenbader Diskussion weiter und wieder nutzen und so Politik mitschreiben.