Aus den Besuchen bei islamischen Gemeinden, den Gesprächen mit Ehrenamtsvertretern – z.B. aus dem Bereich des Sports aber auch dem der Freiwilligen Feuerwehren konnten zahlreiche Anregungen übernommen werden, die es ermöglichen sollen, dass eine Verständigung und Interessenausgleich zwischen der lang ansässigen Bevölkerung und den sich wiederum aus sehr unterschiedlichen Gruppen zusammen gesetzten Zuwandern im Rheingau-Taunus-Kreis besser gelingen kann. Dabei zeigen sich trotz vorhandenem gegenseitigem Interesse und attraktiven Angeboten immer wieder Hürden, die eine stärkere Beteiligung und Teilhabe zu behindern scheinen und von beiden Seiten aufgelöst werden müssen. Deshalb fordert die Arbeitsgruppe bundes-und landespolitisch das Kommunalwahlrecht für die hier Lebenden und alle Anstrengung in den Kommunen für die Weiterführung und ggf. Wiederbelebung der Ausländer- bzw. Integrationsbeiräte als eine aktuell unverzichtbare Basis für die Arbeit vor Ort. Auch Konzepte wie Mama lernt Deutsch des Kreises, die Integrationslotsen von Lernen vor Ort, Senioren-Coaches für Schulabgänger und Auszubildende können helfen, diese unsichtbaren Hürden zu überwinden ebenso wie spezifische Angebote für Frauen gerade im Bereich des Sports. Gleichzeitig stellen viele junge Migranten eine attraktive Zielgruppe z.B. für die Feuerwehren oder Hilfsdienste dar und können ihrerseits davon profitieren, quasi nebenbei wichtige Kompetenzen und Qualifikationen zu erwerben.
Das nun vom Vorstand der SPD-Rheingau-Taunus beschlossene Papier versteht sich nicht als abschließende Position, sondern als eine Diskussionsgrundlage für die weitere politische Diskussion im Kreis und die fortzuführenden Gespräche mit Migrantinnen und Migranten sowie den gesellschaftlichen Gruppen, die sich mit den in dem Papier angesprochenen Fragen auseinandersetzen. Gleichzeitig soll das Positionspapier eine Grundlage für das auf Kreisebene zu erarbeitende umfassende Integrationskonzept sein. Dieses soll aus Sicht der SPD Rheingau-Taunus unter Teilnahme alle kommunalen Ausländer- und Integrationsbeiräte, religiöser/kirchlicher und sozialer Verbände, des Landes-Ausländerbeirates sowie weiteren interessierten Bürgern durch den Integrationsbeirat des Kreises entwickelt werden.
Abschließend hob der SPD-Kreisvorsitzende Martin Rabanus auch als Mitglied der Arbeitsgruppe hervor, welche hervorragende fachliche Arbeit unter der Leitung von Ralf Bachmann und Katharina Pfaff geleistet werde und welch große Anzahl an Treffen und Sitzungen gerade diese Arbeitsgruppe bis zu diesem Zeitpunkt absolviert hat.
Das Positionspapier kann über die Hompage der SPD Rheingau-Taunus bezogen werden (PDF) oder wird auch gerne via E-Mail oder Post auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Anfragen können an die SPD Rheingau-Taunus, Kleiststraße 10, 65232 Taunusstein, Tel. 06128 / 24 67 -0 (Fax: -20; E-Mail: spdrtk@nullt-online.de) gerichtet werden.