
Der gastgebenden Hünstetter Bürgermeisters Axel Petri schilderte die Not der Städte und Gemeinden und forderte macht endlich was. Martin Rabanus griff diese Aufforderung auf und betonte das Ziel, die Bundesregierung abzulösen -Junior-Partner in einer großen Koalition zu sein sei nicht das Ziel. Seit Jahren breche eine immer tiefere Spaltung zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft auf: Während Spekulanten Milliarden verbrennen und ihre Verluste sozialisieren wachse der Niedriglohnsektor, der trotz Vollzeitarbeit zum Aufstocken zwinge oder trotz lebenslanger Erwerbstätigkeit kein würdiges Leben im Alter ermögliche. Altersarmut sei nur abzuwenden, wenn das Problem der Erwerbsarmut mit unsittlichen Löhnen gelöst werde. In seinem Fachgebiet Bildung kritisierte der Referent der SPD-Landtagsfraktion, dass die Schulen nur von oben nach unten durchlässig seien extrem und gerade in Hessen. Aufstieg durch Bildung müsse wieder möglich werden. Die SPD habe, davon sei er überzeugt, auf all diesen Feldern die besseren Konzepte: Das können wir besser, betonte Rabanus. Er sprach sich für den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück aus, der glaubwürdig und authentisch sei die Merkel-Regierung bezeichnete er dagegen als Gurkentruppe. Die gute Stimmung für die Kanzlerin führte er darauf zurück, dass sie tue, als habe sie mit der grausamen Regierungspolitik nichts zu tun. Obwohl die Menschen diese gesellschaftlich Unwucht spürten, nehme er keine Wechselstimmung wahr: Daraus leitete er den Auftrag an die SPD ab, für den Regierungswechsel zu kämpfen, was in dem CDU-dominierten Wahlkreis nicht leicht werde: Dazu müssten alle nicht CDU-nahen Kräfte an einem Strang ziehen.
Für Martin Rabanus ergriffen der Landrat Burkhard Albers, die Landtagsabgeordneten Tobias Eckert und Marius Weiß sowie der stellvertretende Limburger SPD-Vorsitzende Peter Rompf das Wort. Albers lobte Rabanus als geschickten Verhandler mit großer Präsenz in den SPD-Ortsvereinen, die ihm auch Tobias Eckert und Peter Rompf im Limburger Teil des Wahlkreises bestätigten. Marius Weiß kritisierte den derzeitigen CDU-Bundestagsabgeordneten Willsch scharf, der den Kreis schlecht in Rabaukenmanier vertrete und die Eurorettung bekämpfe. Er müsse dringend durch Martin Rabanus abgelöst werden. So eingestimmt gaben 116 von 119 Delegierten Martin Rabanus ihre gültige Stimme ein Delegierter vergaß seine Stimm-Marke aufzukleben und machte so sein Votum ungültig.
Martin Rabanus dankte für das Wahnsinnsergebnis. Deshalb solle man Gas geben mit Lust und Spaß, die man in der Politik zu wenig pflege. Er äußerte in seinem Schlusswort die Überzeugung, die schwarz-gelbe Regierung werde es in einem Jahr nicht mehr geben: Rot-Grün werde sie ablösen.