Rabanus freute sich ausgesprochen über den guten Besuch und schilderte die aktuelle Lage im Bund: Neben allen möglichen Koalitionen stehe die SPD – wenn sie von der CDU gefragt werde – vor zwei Alternativen: zu Koalitionsverhandlungen mit der CDU ja oder nein zu sagen. Dies hängt freilich maßgeblich von den erzielten inhaltlichen Kompromissen in einem möglichen Koalitionsvertragsentwurf ab. Fest stehe, dass der ausgehandelte Entwurf eines Koalitionsvertrags den SPD-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werde. Angst vor einer großen Koalition sei aber unnötig. Die Diskussionsergebnisse nehme er nun mit zu der lediglich unterbrochenen SPD-Konventssitzung am Wochenende in Berlin und kündigte ein Folgetreffen in vier bis sechs Wochen an. Marius Weiß schilderte entsprechend den Stand auf Landesebene.
In der Diskussion wurde deutlich, dass viele SPD-Mitglieder große inhaltliche Differenzen zur CDU sehen und daher einer großen Koalition skeptisch gegenüber stehen. Daher müsse zunächst abgewartet werden, was tatsächlich am Ende von Verhandlungen im Ergebnis schwarz auf weiß vereinbart werden könne. Die SPD Rheingau-Taunus werde so die einhellige Position die Katze nicht im Sack kaufen.
Vielfach wurde die Veranstaltung und der engagierte Verlauf der Diskussion gelobt, der sachlich an Auseinandersetzungen in früheren Jahren erinnerte. Die Diskussion der Situation in Hessen wurde ohne Gegenstimmen auf ein Folgetreffen in den nächsten Wochen verschoben, wenn die Lage klarer sei. Martin Rabanus versprach, das Stimmungsbild aus dem Rheingau-Taunus nach Berlin zu tragen und einzubringen.