Nachdem das Gymnasium Eltville, die Nikolaus-Otto-Schule in Bad Schwalbach und das Gymnasium Bleidenstadt sich bereits für eine längere gymnasiale Schulzeit entschieden haben, werden voraussichtlich auch die Limesschule in Idstein, die Theißtalschule in Niedernhausen und die kirchliche St. Ursula-Schule in Geisenheim zu G9 zurückkehren, teilte Rabanus mit. Er sieht die Entscheidung der Schulen, die neunjährige gymnasiale Schulzeit wiedereinzuführen als logische Konsequenz nach der völlig missratenen G8-Reform. Die Reform hatte zu Druck und Überlastung bei den Schülerinnen und Schülern und nach Aussagen der betroffenen Eltern teilweise auch aus Zeitgründen zum Wegfall von außerschulischen Aktivitäten in Vereinen und zur Abnahme von sozialen Kontakten geführt.
Bei der Elternbefragung, die im Rheingau 2013 durchgeführt wurde, hatte sich eine große Mehrheit von 85% der Eltern für eine Schulzeit von neun Jahren ausgesprochen. Die meisten Eltern der Schülerinnen und Schüler im Untertaunus denken nicht anders als ich: G8 war von Anfang an Murks. Auch die nachträglichen Verbesserungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese nicht durchdachte und familienfeindliche Reform schnellstmöglich wieder abgeschafft werden müsse, so Rabanus weiter.
Auch gäbe es laut Rabanus in einer neunjährigen Schulzeit bedeutend mehr Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler, persönlich zu reifen. Wissen ist für das persönliche Fortkommen zwar wichtig, aber die persönliche Reife eines jungen Menschen ist mindestens genauso von Bedeutung für den weiteren Lebensweg und um diese Reife zu erlangen, braucht es Zeit.
Mit Sorge erfülle Rabanus auch die sich abzeichnende schwarz-grüne Koalition in Wiesbaden. Offensichtlich soll im Bildungsbereich die Beliebigkeit festgeschrieben werden: Schwarz-Grün scheint entschlossen, mehrere tausend Lehrerstellen in Hessen abzubauen. Das ist vollkommen falsch, denn genau diese Stellen brauchen die Schulen, um Qualitätsverbesserungen umzusetzen. Ich appelliere daher dringend an die zukünftige Koalition in Hessen, diese Pläne fallen und die Schulen nicht ausbluten zu lassen, so der Bildungsexperte Rabanus abschließend.