
Zu einem länderübergreifenden Treffen kamen in der vergangenen Woche u.a. der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD Thorsten Schäfer-Gümbel, der SPD Landratskandidat des Rhein-Lahn-Kreis und Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses im Rheinland-Pfälzischen Landtags, Frank Puchtler, Kaubs Bürgermeisterkandidat Karl-Heinz Lachmann, der Kreistagsvorsitzende im Rheingau-Taunus-Kreis, Günter Retzmann und der Fraktionsvorsitzende der SPD Rheingau-Taunus, Georg Mahr, sowie Vertreter der SPD Lorch und der SPD Loreley zusammen.
In einem interessanten Gespräch mit Willi Pusch, Sprecher der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V., erfuhren die Teilnehmer von den Problemen und Neuerungen an den Bahnstrecken in Hessen und Rheinland-Pfalz. Thorsten Schäfer-Gümbel berichtete, dass es erstmals einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen im Hessischen Landtag zum Thema Bahnlärmminderung geben wird. Dies ist ein erfreuliches Signal und würdigt die Bemühungen der Bürgerinitiative und das Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner, befand Willi Pusch.
Lärmreduzierung durch technische Maßnahmen, sowie das Schaffen von Alternativstrecken müssen im Vordergrund stehen, darin sind sich die Teilnehmer einig.
Frank Puchtler erläutert, dass nach ersten Erkenntnissen der Potenzialanalyse für den Schienengüterverkehr ist bis zum Jahr 2025 von einer Steigerung des Güterverkehrsaufkommens auf der Schiene in der Mittelrheinachse auszugehen sei. Daher sehe er die Bestrebungen nach einer, das Rheintal entlastenden Alternativstrecke als Priorität, welche parallel zu lärmmindernden Maßnahmen fokussiert werden müsse.
Günter Retzmann verwies auf das Zugunglück aus dem letzten Jahr, als in Höhe der Stadt Lorch am Rhein ein Güterwaggon entgleiste und nur auf Grund der frühen Tageszeit keine Personen zu Schaden kamen. Der Vorfall sei noch nicht abschließend geklärt und befinde sich seitens der Bahn immer noch in Untersuchung.
Für die SPD Rheingau-Taunus sei nicht allein der Bahnlärm, sondern auch die mangelnde Sicherheit durch die eingesetzten Züge und Wagons, sowie fehlende Sicherheitsmaßnahmen an der Strecke dringend optimierungsbedürftig, so Mahr und Retzmann.
Willi Pusch stimmt dem zu und erläutert, dass die in Deutschland eingesetzten Wagons bei Einfahrt auf die Bundesstrecke keiner Überprüfung hinsichtlich der Standards unterzogen werden und dass es im Fall des in Lorch entgleisten Wagons um einen solchen handelte.