Der Vorstand des SPD Rheingau-Taunus beschäftige sich in seiner letzten Sitzung unter anderem auch damit, wie Migrantinnen und Migranten als Zielgruppe für die Mitarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren gewonnen werden können. Dabei zeigte man sich erfreut, dass die von der SPD im Kreis schon im vergangenen Jahr ergriffene Initiative offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen ist: Im Juni fand der erste Feuerwehr-Dialog zum Thema Integration im Kreishaus in Bad Schwalbach statt, mit dem nun der Rheingau-Taunus-Kreis die Initiative der Arbeitsgruppe Migration/Integration der SPD Rheingau-Taunus aufgegriffen hat.
Mit der Veranstaltung habe der Kreis einen Impuls dafür gesetzt hat, dass die Gewinnung von Migrantinnen und Migranten als Aktive für die Feuerwehren auch im Rheingau-Taunus-Kreis als ein wichtiger Teilaspekt der Sicherung des Brandschutzes in unserem überwiegend ländlich strukturierten Kreis gesehen wird, so der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren über Tag ist zunehmend schwerer sicherzustellen, weil es gerade in kleinen Kommunen immer weniger Arbeitsplätze vor Ort gibt und Pendler natürlich nicht schnell zu Einsatzorten kommen können, erläutert Pressesprecher Matthias Hannes. Hier kann es sich für die Wehren lohnen, zusätzlich das Potenzial und auch das Fachwissen der Menschen zu nutzen, die selbst oder deren Eltern nicht im Land geboren wurden.
Rabanus und Hannes lobten speziell den Einfall, Hürden wie die zuerst abschreckenden Fachbegriffe im Feuerwehrwesen für die Erstkontakte möglichst weit abzubauen. Auch sei zu prüfen, inwieweit die Traditionen als wesentlicher Teil der kameradschaftlichen Basis der Wehren an die neuen Herausforderungen angepasst werden können gerade auch mit Blick auf die Gewinnung von aktiven Mitgliedern aus Bevölkerungsgruppen, die bisher kaum in den Einsatzabteilungen der Feuerwehren vertreten sind. Natürlich bietet sich hier auch für Menschen mit Migrationshintergrund die gute Gelegenheit, fachliche und auch soziale Kompetenzen zu erwerben und wichtige Kontakte zu knüpfen, so Matthias Hannes. Gleichzeitig werde damit auch gesellschaftlich deutlich, dass ohne die Migrantinnen und Migranten schon heute in vielen Bereichen das deutsche Gemeinwesen nicht mehr im erforderlichen Umfang funktionieren würde. Die SPD unterstützt den Rheingau-Taunus-Kreis auch weiterhin auf diesem erfolgversprechenden Weg und begrüßt zudem die zwischenzeitlich auf Landesebene ergriffenen Initiativen, die in die gleiche Richtung gehen.", erklärt Martin Rabanus abschließend.