Martin Rabanus besucht Rheingauschule in Geisenheim

v.l.n.r:  Klaus Hilger (stellv. Schulleiter), Georg A. Mahr (Vorsitzender SPD-Kreistagsfraktion), Martin Rabanus (MdB), Karl-Heinz Drollinger (Schulleiter)

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Rabanus (SPD) gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Georg A. Mahr, die Rheingauschule in Geisenheim. Im Gespräch mit dem Schulleiter Karl-Heinz Drollinger und dem stellvertretenden Schulleiter Klaus Hilger informierten sich beide Besucher über die aktuelle Arbeit an der Rheingauschule.

Der Schulleiter Karl-Heinz Drollinger berichtete aktuell, dass sich das Kollegium der Rheingauschule kürzlich mit großer Mehrheit dafür entschieden hat, bei G8 zu bleiben. Hauptargument dafür ist, dass G8 an der Rheingauschule in den vergangenen Jahren nach Ansicht des Kollegiums gut umgesetzt worden sei. Durch die Umsetzung des Blockstundenmodells sei der Anteil an Hausaufgaben und Unterrichtsstunden pro Tag jedoch erfolgreich reduziert worden. Indem einzelne Arbeitsgemeinschaften auch in den Wahlunterricht einbezogen wurden, konnte auch der Umfang des Nachmittagsunterrichtes eingeschränkt werden. Für kommende 5. Klassen falle damit kein Nachmittagsunterricht mehr an, die Jahrgänge 6 bis 9 würden maximal an zwei Nachmittagen in der Woche unterrichtet. Dies ist nach Auffassung des Lehrerkollegiums zumutbar. Das gewonnene Jahr an Lebenszeit können die jungen Abiturientinnen und Abiturienten selbstbestimmt zur Persönlichkeitsbildung und Berufsfindung nutzen oder um ein Jahr im Ausland zu absolvieren, so die allgemeine Auffassung. Um den Erfolg von G8 zu überprüfen, hat sich die Geisenheimer Schule das Ziel gesetzt, das Schulkonzept mit G8 zu evaluieren und stetig zu verbessern – insbesondere vor dem Hintergrund der allgemeinen Kritik an G8.

Davon unbenommen bleibt die Rheingauschule bei ihrem Konzept, eigene Klassen für ehemalige Realschüler in der Eingangsstufe der gymnasialen Oberstufe zu bilden.

„Mit dem Entschluss, entgegen dem Trend bei G8 zu bleiben, leistet die Rheingauschule einen wichtigen Beitrag zur Schulvielfalt im Rheingau, was trotz unserer grundsätzlich anderen Auffassung zu G8 zu begrüßen ist“, so Rabanus und Mahr. Die Schule müsse sich nun mit diesem Profil im Wettbewerb mit den übrigen weiterführenden Schulen behaupten.

Martin Rabanus und Georg A. Mahr versprachen – unter Berücksichtigung der defizitären Kreisfinanzen und Auflagen des kommunalen Rettungsschirms – auch den Wunsch der Rheingauschule zu unterstützen, die veralteten Chemieräume zeitnah zu sanieren und im Idealfall vom Alt- in den Neubau umzuziehen. Außerdem müsse noch über Lösungen nachgedacht werden, wie die Rasenfläche und das Sportfeld zwischen den beiden Schulgebäuden zukünftig von Vandalismus verschont bleiben kann.

Hintergrund:

Der Regierungsdirektor und langjährige Referent der hessischen SPD-Landtagsfraktion Martin Rabanus (42) ist seit der Bundestagswahl 2013 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Im Bundestag vertritt er den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg.

Die Rheingauschule in Geisenheim besteht seit über 160 Jahren. Derzeit werden an der Rheingauschule rund 1.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. 2014 erhielten 99 Schülerinnen und Schüler ihr Abitur.