Mit der Verabschiedung des Haushalts wird auch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) als tragende Säule unserer Außenpolitik gestärkt. Im Rahmen der Bereinigungssitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Etat des Auswärtigen Amtes deutlich erhöht. Dies geht mit umfangreichen Mittelerhöhungen für den Bereich der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik einher. Als zuständiger Berichterstatter für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung sowie als Stellvertreter im Unterausschuss Auswärtige Kulturpolitik freut mich das sehr.
Ein besonderer Erfolg ist, dass die Kürzungen für das Goethe-Institut, welche noch aus der Zeit der schwarz-gelben Koalition stammen, wieder zurückgenommen werden. Das Goethe-Institut ist eine der tragenden Säulen der deutschen Auswärtigen Bildungs- und Kulturpolitik und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der deutschen Sprache, indem es weltweit die Standards bei dem Unterricht von Deutsch als Fremdsprache setzt. Dies kommt auch unserer Region zugute: Nur so können wir die dringend benötigten und qualifizierten Facharbeiter aus dem Ausland gewinnen.
Die Arbeitsmarktlage in Europa, steigendes Interesse an der deutschen Sprache im Ausland, aber auch Tarif- und inflationsbedingte Mehrkosten bringen für das Goethe-Institut erheblichen Aufwand mit sich. Mit dem von uns durchgesetzten Aufwuchs bei der institutionellen Förderung von insgesamt 16,6 Millionen Euro reagieren wir auf diese Herausforderungen und werden die erfolgreiche Kultur- und Bildungsarbeit des Goethe-Instituts unterstützen.
Einen weiteren Erfolg konnten wir für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) erringen: Der Deutsche Akademische Austauschdienst bildet eine weitere wichtige Säule der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und ist mit seinem Stipendienprogramm ein tragender Pfeiler des inter-nationalen Austauschs. Hier konnte die erfolgreiche Arbeit des DAAD mit einer Erhöhung der institutionellen Förderung in Höhe von sieben Millionen Euro untermauert werden.
Diese Mittel kommen auch unseren Studentinnen und Studenten der Region zugute, die z. B. an der Hochschule Fresenius in Idstein oder die Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden so die Möglichkeit haben, an internationalen Stipendienprogrammen teilweise vom DAAD gefördert im Ausland teilzunehmen. Die Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen erhöht die Chancen jedes Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt und stellt eine wichtige Voraussetzung für die Persönlichkeitsherausbildung jedes Einzelnen dar. Die Mittelerhöhung für den DAAD kann ich daher nur ausdrücklich unterstützen, so Martin Rabanus
Hintergrund zur Auswärtigen Bildungs- und Kulturpolitik:
Die Mittlerorganisationen im Bereich Auswärtige Bildungs- und Kulturpolitik leisten eine hervorragende Arbeit und einen entscheidenden Beitrag, wenn es darum geht, das positive Bild eines weltoffenen Deutschland in der Welt zu vermitteln, Freunde zu gewinnen und Partnerschaften aufzubauen. Die Kürzungen der schwarz-gelben Koalition in den vergangenen vier Jahren haben vor allem die Mittlerorganisationen der AKBP in Ihrem Wirken stark eingeschränkt und für große Verunsicherung gesorgt.
Hintergrund zu Martin Rabanus, MdB:
Der Regierungsdirektor und langjährige Referent der hessischen SPD-Landtagsfraktion Martin Rabanus (43) ist seit der Bundestagswahl 2013 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Im Bundestag vertritt er den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg.