Diskussion mit Schülern am EU-Projekttag

Diskussion am Europaprojekttag im Gymnasium Taunusstein

Im Rahmen des EU-Projekttags am 12. Mai lud das Gymnasium Taunusstein den heimischen Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus (SPD) ein, um mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe (Q2) über Europa und die Europäische Union zu diskutieren.

Martin Rabanus, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union, stellte zunächst seinem jungen Publikum die eigene Person und Arbeit vor und gab diesem anschließend die Möglichkeit, Fragen an ihn als Bundestagsabgeordneten zu richten.

Nach einem kurzen biographischen Abriss der eigenen Person und einem Überblick über seine Tätigkeiten auf Bundes- und Europaebene stellte Martin Rabanus den Schülerinnen und Schülern die Institution „Europäische Union“ in ihren Grundzügen vor. Er betonte: „Europa ist eine Idee, deren Umsetzung, durch die Kooperation aller Mitgliedsstaaten, größtmögliche Freiheit und Frieden gewährleisten soll.“

Anschließend stand es den Schülerinnen und Schülern frei, Fragen an ihren Gast zu richten. In Form einer Podiumsdiskussion stellten vier Schülerinnen und Schüler, stellvertretend für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler Fragen aus vier verschiedenen Themengebieten.

Die erste Runde der Podiumsdiskussion thematisierte die EU als Institution. Besonders interessiert waren die Schülerinnen und Schüler an der internen Organisation und der Kompetenzverteilung zwischen der EU und den Nationalstaaten und ob und inwiefern sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird.

Als nächstes widmete sich die Diskussionsrunde dem Themenblock Wirtschaftspolitik der EU. Hinsichtlich der Finanzkrise 2008/09 und der daraus resultierten prekären Situation Griechenlands stand zur Diskussion, ob es in Frage kommt, dass Griechenland die EU verlassen wird und welche finanziellen Belastungen dadurch auf die EU und speziell auf Deutschland zukommen könnten.

Um das Thema Migration und Asylpolitik drehte sich die dritte Runde der Diskussion. Hauptsächlich interessierte es die Schülerinnen und Schüler, welche Maßnahmen die EU und vor allem Deutschland im Hinblick auf die Flüchtlingsströme und deren Versorgung und Integration einleiten werden. Martin Rabanus erklärte dazu, dass bezüglich der Asylpolitik schon viel erreicht wurde, wie beispielsweise die Herabsetzung der Fristen für die Erteilung der Arbeitserlaubnis, dass allerdings in nächster Zeit auch noch viel unternommen werden müsse. Es sei selbstverständlich, Menschen ohne Lebensgrundlage aufzunehmen und zu unterstützen.

Letztlich wurde über die Außenpolitik der EU gesprochen. Vor Allem im Hinblick auf den Ukrainekonflikt stellte sich die Frage nach der Umsetzbarkeit einer europäischen Armee und einer damit einhergehenden gemeinsamen Sicherheitsarchitektur Europas.

Die Fragen und Anmerkungen der jungen Erwachsenen ließen erkennen, dass diese sich sowohl für kommunale, nationale und auch internationale Politik interessieren, sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzen und bereit sind Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Martin Rabanus beendete seinen Besuch mit einem Dankeschön an seine Zuhörer und dem Angebot diesen Termin gerne wiederholen zu können.

Hintergrund zu Martin Rabanus:
Der Regierungsdirektor und langjährige Referent der hessischen SPD-Landtagsfraktion Martin Rabanus (43) vertritt seit der Bundestagswahl 2013 den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg im Deutschen Bundestag. Dort ist er Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Darüber hinaus wurde er in den erweiterten Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion gewählt und gehört den Parlamentsgruppen Schienenverkehr, Bahnlärm sowie der AG Kommunalpolitik an.