Der Flughafensprecher der hessischen SPD-Landtagsfraktion Marius Weiß hat die Äußerungen des hessischen Wirtschaftsministers zum Thema Lärmpausen wie folgt kommentiert: Statt per Lärmpausen den Lärm nur zu verteilen, muss es eine ausgedehnte Nachtruhe im nächsten Winterflugplan geben. Die Verkehrsminister Al-Wazir vorgestellten Ergebnisse des Monitorings zu den Lärmpausen bestätigen die mehrfach geäußerten Erwartungen der SPD, dass von den hohen Versprechungen der Lärmpausen subjektiv bei den Menschen nichts ankommt. Die im Rahmen des Monitorings festgestellten Lärmmessergebnisse konnten von den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nicht als Entlastung empfunden werden. Dies kann auch nicht durch Erklärungsversuche des Verkehrsministers wegdiskutiert werden.
Marius Weiß kritisiert, dass die Veröffentlichung der Ergebnisse durch Al-Wazir heute erfolgt, ohne dass das Forum Flughafen und Region und die Fluglärmkommission die Gelegenheit hatten, die Ergebnisse zur Kenntnis zu nehmen und zu bewerten. Dies zeigt, dass es dem Minister vorrangig um Schlagzeilen vor der Kommunalwahl am 6. März geht, statt um eine seriöse Aufarbeitung in der dafür zuständigen Fluglärmkommission, die erst am 9. März tagt.
Die SPD fordert Verkehrsminister Al-Wazir auf, zu der ursprünglichen Zielsetzung des Projektes Lärmpausen zurück zu kehren, nämlich ein durchgehendes verlängertes Nachtflugverbot zu erreichen. Die aktuellen Zahlen des Winterflugplanes für 2015/16 belegten, dass es möglich sein müsse in Verhandlungen mit den betroffenen Luftverkehrsgesellschaften zu erreichen, dass es ab dem Winterflugplan 2016/17 in den Nachtrandstunden Entlastungen geben könne. Jede Viertelstunde mehr echter Nachtruhe ist gut für die Menschen in der Region. Auf dieses Konzept Nachtflugverbot Plus der hessischen SPD sollte Al-Wazir seine Energie verwenden statt auf seine wackeligen Lärmpausen, von denen die Betroffenen nunmehr nachweislich keine Verbesserung spüren, so Marius Weiß abschließend.