Pressemitteilung der SPD-Rheingau-Taunus: „Klaus-Peter Willsch muss Widersprüche in seinen Aussagen aufklären“ / „Als Kreistagsvorsitzender ungeeignet“

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/CDU-Abgeordneter-feiert-Privatparty-article22418570.html

Der Vorsitzende der SPD im Rheingau-Taunus-Kreis fordert den CDU-Kreisvorsitzenden Klaus-Peter Willsch auf, zu seiner Geburtstagsparty während des Lockdowns umfassende Aufklärung zu leisten. Besonders im Hinblick auf den Teilnehmerkreis der Feier ohne Mundschutz und Abstand sei Willsch in der Pflicht, Widersprüche auszuräumen.

Konkret bezieht sich die Kreis-SPD auf die in der Berichterstattung von Spiegel-Online zitierte Aussage von Willsch, wonach lediglich „eine befreundete Familie zur Runde seiner Familie hinzugestoßen“ sei. Die Hessenschau hatte dagegen berichtet, die Version von Wilsch „kann so nicht stimmen“. Es wären unter anderem der ehemalige Landesvorsitzende der Werteunion sowie zwei Mitglieder der Jungen Union und eine Mitarbeiterin von Willsch unter den Gästen gewesen.

„Es steht hier der Verdacht im Raum, dass der CDU-Kreisvorsitzende, Bundestagsabgeordnete und Kreistagsvorsitzende die Öffentlichkeit über die wahren Umstände seiner ausgelassenen Party im Lockdown belogen hat. Laut Hessenschau waren mindestens vier Haushalte zusätzlich bei Willsch zu Gast und nicht bloß einer. Herr Willsch muss jetzt reinen Tisch machen und sagen, welche Berichterstattung denn nun stimmt“, fordert der Vorsitzende der SPD Rheingau-Taunus, Marius Weiß, Aufklärung von seinem CDU-Pendant.

„Die Tatsache dieser eklatanten Missachtung der Corona-Regeln ist schon schlimm genug, weil sie einen immensen Beitrag zum Ansehensverlust der ganzen Politik leistet. Dies hat selbst CDU-Ministerpräsident Bouffier mit seiner Kritik am Verhalten seines Parteifreundes bestätigt. Wenn aber der Verdacht nicht ausgeräumt wird, dass Willsch sogar durch unwahre Aussagen noch versucht hat, das wahre Ausmaß seiner Corona-Party zu verschleiern, dann ist das nicht akzeptabel“, so Weiß.

Sollte Willsch hier keinen Beitrag zur Aufklärung leisten, fordert die Kreis-SPD Konsequenzen aus dieser Haltung. „Das Verhalten von Herrn Willsch war ein Schlag ins Gesicht für alle anständigen Menschen, die sich tagtäglich solidarisch zeigen und sich vorbildlich an die Corona-Regeln halten. Dass er trotzdem weder Einsicht noch Reue zeigt, ist schon schlimm genug. Wenn er darüber hinaus noch die Öffentlichkeit über seine Party belogen hat, dann ist er als Kreistagsvorsitzender ungeeignet. Er sollte dieses Amt niederlegen und in der kommenden Wahlperiode nicht noch einmal dafür kandidieren. Als Repräsentant für das höchste politische Gremium des Kreises hat er sich mit einem solchen Verhalten als ungeeignet erwiesen“, erklärt der SPD-Vorsitzende abschließend.